Wohllaut, Wahrheit und Gefühl  
 

Giacomo Puccini ist im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts in der Nachfolge Verdis der größte Opernkomponist Italiens gewesen. Selten war einer schon zu Lebzeiten so populär wie er, selten wurde ein Komponist so sehr als trivial und sentimental gescholten. Puccini will sein Publikum rühren und unterhalten – nicht mehr, nicht weniger. Ein Musikwissenschaftler charakterisierte vor 70 Jahren Puccinis Werk: „In seinen Opern verbinden sich reinste Poesie und reales Leben. ...Nervenreiz und temperierte Geistigkeit verschmelzen in Wohllaut. ...Nirgends öffnet Puccini seelische Abgründe – er biegt das Verlangen danach ab, bevor der Hörer sich etwas Fehlendem bewußt würde. Puccinis Helden und Heldinnen sind von Wunschregungen erfüllt, die jedermann mit gesundem Herzen und Verstand begreift, ja nachfühlen kann.“ So faszinieren Puccinis Opern, vor allem „Tosca“, „Madame Butterfly“ oder „Turandot“ mit ihren zerbrechlichen, doch so leidenschaftlichen Titelgestalten und ihrer blühend-glühenden Melodik das Publikum unvermindert. Der Vortrag schildert das bewegte Leben Puccinis und erläutert den Stil und die musikhistorische Position des Komponisten. 

Referent: Gunnar Strunz, Autor und Dozent
Teilnehmerpreis: 10,00 € / 8,00 €*
Anmeldung und Vorverkauf: 0331 / 29 17 41 oder